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Nachruf für Roland Breitenbach

Hallo,
da ich bei dem Auferstehungsgottesdienst nicht dabei sein konnte und seitdem auch nichts in das Buch "Gedanken und Erinnerungen" eintragen konnte, möchte ich wenigstens auf diesem Weg ein paar Gedanken loswerden.

Ein guter Mensch, ein Vorbild, eine Institution ist von uns gegangen; er hat die Kirche menschlich gemacht!
„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ so lautet die Liedzeile, die oft in den Gottesdiensten in St. Michael gesungen wurde. Das war nämlich genau das Gefühl, das sich breitmachte, wenn man in einem Jugend- oder Motorradgottesdienst war, eben dort keine Enge zu verspüren, sondern so etwas wie Weite oder Freiheit. Und man wurde für die kommende Woche inspiriert, konnte etwas mitnehmen. Roland Breitenbach hat wie kaum ein anderer die Sprache in der katholischen Kirche erneuert, weil er erkannt hat, was nötig ist. So wurde z.B. der Zuruf „Der Herr sei mit euch! stets beantwortet mit „Er ist mitten unter uns“. Oder die Gemeinde betete bei den Einsetzungsworten zur Kommunion: „Du bist das Licht, das unsere Dunkelheit hell macht … Dein Wort macht uns gesund“. Nicht zuletzt bekam man bei der Kommunion nicht den „Leib …“, sondern „das Brot des Lebens für dich“ gereicht. Und es war genau diese neue Sprache, die nicht irgendwelche Dogmen heruntergebetet hat, sondern, die den Glauben vorstellbar gemacht hat, die in gewisser Weise mitreißend war.
Es wird jetzt erst richtig deutlich, welches Vermächtnis der Zuversicht uns Roland Breitenbach hinterlassen hat: es ist die stille Freude und Aufgabe zugleich, die es zu bewahren gilt.
Theo Grünewald, 36088 Hünfeld