Die Koordinatorin der Hospizarbeit, Monika Spath, erzählte mit eindrücklichen, ja auch ergreifenden Worten, von Ihrer Tätigkeit und berichtete über die Aufgaben und Herausforderungen aller in diesen Dienst eingebundenen ehrenamtlichen Mitarbeiter. Ganzheitliche Begleitung Schwerstkranker, Sterbender und alter Menschen in deren letzter Lebensphase, Betreuung Angehöriger, auch über den Tod hinaus, Beratung und Beistand, auch für Kinder und Jugendliche, stellen nur einen Teil des Angebotes der Organisation dar. Frau Spath nimmt in Ihrer Ansprache immer wieder Bezug auf die Lesung aus dem Buch Jesus Sirach und sie schildert, wie wir im Sinne der Nächstenliebe Trauernden begegnen können. „Zuhören – sich nicht wegducken, nicht die Straßenseite wechseln und auch Sprachlosigkeit aushalten“. Wertvolle Impulse, die die Gottesdienstbesucher mit nach Hause nehmen konnten.
Und was ist mit Christkönig?, werden Sie vielleicht fragen. Pfarrer Schüller fasste beide Gedanken zusammen. Jesus hörte und ertrug Klage, Verzweiflung, Hinterfragung. Er stellte sich unbequemen, schwierigen Themen. In seinem Königreich hat all das Platz. Wut, Ohnmacht, Angst und Trauer. Er verurteilt nicht, richtet nicht.
Und so schließt sich der Kreis. So mancher Gottesdienstbesucher verweilt am Ende noch beim Kirchenkaffee, tauscht sich mit anderen aus oder sucht Kontakt zu Frau Spath, die gern noch Zeit zur Verfügung stellt. „Ich hab‘ mich gleich wohlgefühlt hier in Sankt Anton“, und: „alle haben so aufmerksam zugehört – das war schön“, sagt sie noch lächelnd bevor sie geht, um sich wieder in den Dienst der Nächstenliebe zu stellen.
Martina Werb