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Gemeinde St. Anton

Gemeinde St. Anton Dach

„Welt aus den Fugen“ - informative Impulsgespräche mit Dr. Jürgen Emmert

16 Interessierte für Kunst in der Kirche sind der Einladung des Gemeindeteams St. Anton am 26.11.2023 gefolgt, und haben sich auf den Weg gemacht, die Ausstellung „Die Welt gerät aus den Fugen“ von Marco Bruckner“ mit „Einführung, Inspiration, Austausch“ durch Dr. Jürgen Emmert (Kunstreferent der Diözese Würzburg) sich näher zu erschließen

Allein schon die Platzierung der Ausstellung mit ihren natürlichen, oft rauhen und unmittelbar Kontur zeigenden Exponaten im Kirchenraum St. Anton bot die ersten Impulse zur inhaltlichen Vertiefung. Eine drastische Umweltbotschaft mit deutlicher Sprache in einer Kirche? Das fordert den Betrachter heraus und zwingt auch zur persönlichen Stellungnahme. Farbgebung und Materialität wurden von Dr. Emmert in einen größeren Zusammenhang zeitgenössischer Kirchenkunst gestellt. Interessant war dabei zu erfahren, dass die Arbeit mit dem Material Holz im Bereich der süddeutschen darstellenden Künstler sich derzeit großer Beliebtheit erfreut, kann man doch genau damit die Bedrohung der Schöpfung sehr unmittelbar erleben. Im Austausch über die Deutemöglichkeiten der abstrakten Figuren und Werke zeichnete sich schnell eine große Bandbreite der inhaltlichen Implikationen ab. Schöpfung, Tiere, Menschen, Technik und Gebäude, alles hat sich von Anbeginn an entwickelt und ist durch das immer Größerwerden der Menschen aus dem Gleichgewicht, eben „aus den Fugen“, geraten. Bemerkenswert dabei auch die gestellte Frage, wo in der Ausstellung das Göttliche oder die Hoffnung zu sehen ist. Nicht zuletzt die beiden „Endfiguren“, die - mit hoher bildhauerischer Kunst angefertigt – den gespaltenen Menschen mit hellen Passagen zeigen, lassen eine hoffungsvolle Perspektive erahnen, wenn dabei das Symbol der abgelegten, auf dem Boden platzierten Krone in Bezug gesetzt wird. Eine mögliche Botschaft: du Mensch kannst wieder ins Gleichgewicht der Schöpfung kommen, wenn du deinen Herrschafts- und Beherrschungsanspruch ablegst.
Viele Detailinformationen aus dem reichen Erfahrungs- und Wissensfundus des Referenten ergänzten die Fragen und den inspirierenden Austausch. Ein herzlicher Dank des Veranstalters, dass so ein außergewöhnliches Format der Auseinandersetzung mit Kunst möglich gemacht wurde. 
 

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