In der Christmette am 24.12. um 22 Uhr erzählte Prof. Martin Ebner, der den Gottesdienst gehalten hat, in seiner Predigt folgende Geschichte:
Als die Engel hörten, das Gottvater seinen Sohn auf die Erde schicken wollte, begannen sie, ein Kleid für ihn zu nähen. Sie verwendeten einen kostbaren Seidenstoff, der geheimnisvoll knisterte. Liebevoll bestickten die Engel ihn mit Perlen und Edelsteinen, bis er funkelte wie die aufgehende Sonne. Schließlich sollten die Menschen Gottes Sohn von weitem erkennen,
Als das Gewand endlich fertig war, hatten die Engel ein Meisterwerk geschaffen. Sie brachten das Kleid vor Gottvater und zeigten es ihm. Dieser lobte sie für ihre Arbeit, bat sie jedoch ein neues Gewand für seinen Sohn anzufertigen. „Warum“, fragten die Engel, „ist es nicht schön genug?“ „Doch“, erwiderte Gottvater,“ aber die Menschen sollen meinen Sohn nicht an seinem Kleid erkennen, sondern an der Art, wie er lebt und wirkt und dafür muss das Kleid strapazierfähig sein. Er wird Reichen begegnen und mit ihnen verkehren, aber er wird sich vor allem um die Armen, Kranken und Ausgestoßenen kümmern. Dafür wird ihm kein Weg zu weit und zu staubig sein; und dafür braucht er ein Kleid, das leicht zu reinigen ist.“
Passend zur Predigt und zusätzlich zur weihnachtlichen Ausschmückung der Kirche war ein alter, üppig gearbeiteter Chormantel als Engelsgewand und Arbeitskleidung als das was Gottvater für seinen Sohn sich vorstellte ausgestellt.