Was ist Extra? Vor 14 Jahren entstand in der Pfarrei St. Kilian in Haßfurt die Idee, mehrmals im Jahr einen Gottesdienst der besonderen Art zu feiern.
Das neu gegründete Team nannte den Gottesdienst „Extra“, weil er extra gestaltet ist: ein bestimmtes Thema wird neuartig, jung und teilweise ungewöhnlich umgesetzt. Die strikte Gottesdienstabfolge wird aufgebrochen, populäre Rockmusik mischt sich mit Kirchenmusik. „Extra“ aber auch, weil der Gottesdienst uns aus dem Alltag herausführen will (lateinisch: extra = außerhalb). Schließlich lautet die kürzeste Definition von Religion „Unterbrechung“.
Seitdem wurden bereits 50 Extra-Gottesdienste gefeiert. Dieses Jubiläum hat das Vorbereitungsteam zum Anlass genommen, nun einen Gottesdienst in Schweinfurt und dann in 14 Tagen denselben noch einmal in Haßfurt (20.12. um 18:30 Uhr in der Ritterkapelle) zu feiern.
Der Extra-Gottesdienst stand diesmal unter dem Thema „Extra-Nostalgie“. In einer Meditation am Anfang wurde deutlich, dass das Weihnachtsfest für viele mit einer gehörigen Portion an Nostalgie, manchmal
auch Kitsch, verbunden ist. Dahinter allerdings steckt eine Sehnsucht: die Sehnsucht nach Geborgenheit, Heimat, Halt, Sicherheit oder auch Liebe.
Was bliebe also, so fragte Pfr. Stephan Eschenbacher in seiner Predigt, wenn all das Drumherum von Weihnachten wegfiele? Es blieben die Sehnsüchte von uns Menschen. Doch damit sind wir nicht alleingelassen. Denn Gott baut an Weihnachten eine Brücke zu uns Menschen, eine Brücke voller Licht. So, wie der Gottesmutter Maria durch den Engel zugesagt wird, dass sie „voll der Gnade sei“, weil „der Herr mit ihr ist“, so wird auch uns diese Verheißung geschenkt. Jedem Menschen sagt Gott zu: „Du bist voll der Gnade“ und „ICH bin mit dir“. Mit dieser Verheißung, die unsere Sehnsüchten Raum gibt, dürfen wir ein Leben lang schwanger gehen.
In seiner Schlussmeditation fragte Andreas Herrmann: Kann ich - wie Maria - „Ja“ sagen zu dieser Verheißung Gottes und wenn „ja“, was ändert sich für mich dadurch? Ich kann Gottes Nähe spüren, sie schenkt mir Hoffnung und Sicherheit. Dies führt mich zur Ruhe und Besinnung.
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen Sandra Lohs, Ludwig Wolf und Markus Lenhardt. Für das stimmungsvolle Licht sorgte Julius Hügel.




















































