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Gemeinde St. Anton

Gemeinde St. Anton Dach

Tiersegnung 2021 - Auch Tiere gehören in den Schutzbereich Gottes

Diakon Joachim Werb segnete Hunde, ein Kätzchen und Häschen im Kindergartenhof von St. Anton (Artikel in der Mainpost von Steffen Krapf)

Über ein Dutzend Hunde, eine kleines Kätzchen und ein Häschen wurden von ihren Besitzern am späten Samstagnachmittag in den Kindergartenhof von St. Anton in Schweinfurt ausgeführt, um von Diakon Joachim Werb die Tiersegnung zu erhalten. Wirklich angetan waren die Vierbeiner nicht, als es so weit war und der Diakon das Weihwasser über ihre Häupter verteilte.
Zusammen mit Gabi Treutlein vom Gemeindeteam St. Anton, führte Werb vorab durch den gut halbstündigen Wortgottesdienst bei bestem Spätsommerwetter. Da Tiere nicht ins Gotteshaus dürfen, gehe man den Weg nach draußen, erklärte der Diakon hinterher. Dabei gehören Tiere genauso in den Schutzbereich Gottes, erklärt er die Idee der Tiersegnung kurz und knapp. Im Mittelpunkt stehe die Gleichwertigkeit der Geschöpfe. „Für mich sind die Tiere genauso Teil unserer Schöpfung, deswegen verdienen sie auch den Segen.“ Gerade in der Corona-Zeit, als die Menschen zueinander auf Distanz gehen mussten, erfüllten die Haustiere den Menschen das Bedürfnis nach Nähe, erinnerte er die Anwesenden.
Mit Sorge beobachtet er aber auch, dass immer mehr Tiere, die während der Corona-Zeit angeschafft wurden, mittlerweile in den Tierheimen landen. Außerdem sprach sich der praktizierende Veganer deutlich gegen die Massentierhaltung aus. „Sind wir die Quäler der Natur oder die Heilande der Natur?“, fragte er die Besucher der Tiersegnung. Tiere sollen als Mitschöpfer, als Lebewesen und nicht als Ware behandelt werden.
Er wirft seinen gebannten Zuhörern die Frage auf, ob es denn einen Seelenunterschied zwischen „unseren lieben Mitbewohnern gibt, wie sie heute hier versammelt sind und den Tieren in den Fabriken und Monsterställen“. Werb meinte, da gebe es keinen fundamentalen Unterschied. Er rief dazu auf, Augen und Herzen zu öffnen. Jeder könne schon im Kleinen etwas an der Situation ändern. Etwa mit einem Engagement im Tierschutz oder mit einer Änderung des eigenen Konsumverhaltens. Auch kleine Schritte seien dabei wertvoll. Mit jeder noch so kleinen Änderung zum Wohle der Tiere, würden wir Gottes Auftrag erfüllen, meinte Werb.
Sterffen Krapf (Mainpost)