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ORTSGESPRÄCH MIT ROLAND BREITENBACH

Gottes Geist von innen

Das Pfingstfest erinnert an das biblische Bild, dass Gottes Geist in Gestalt einer Taube auf Jesus herabkam, der im Wasser des Jordan stand. Er kam also von oben. Seither bildete sich die Vorstellung (sie wurde in Predigten noch verstärkt), der Geist Gottes käme immer von oben, vor allem bei besonderen Anlässen und immer ohne menschliches Zutun.

Doch Gott hat uns allen den Verstand und das Herz gegeben, damit sich aus ganzer Seele und von innen Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Mitmenschlichkeit entwickeln konnten. Das alles, also viel Menschliches, wurde dann sogar Gott zugeschrieben, weil alles vom Himmel komme. Das rät uns, hier auf Erden etwas Besonderes zu tun – nach dem Wort von Bosco: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.

Schon jede Begeisterung zeigt, dass vieles von innen kommt, aus ganzer Seele, also nicht von oben. Allerdings hat der Bischof von Mainz der Hildegard von Bingen geraten: „Schreiben Sie alles auf, was der Geist Gottes Ihnen sagt.“ Hinterher war er allerdings sehr verärgert, denn es kam bei ihm von der prophetischen Frau nur höchst Menschliches an, das er keinesfalls pflegte.

Wir können hier bedenken: Geist ist die Kraft der Seele, die stets das Richtige bedenkt und schafft. Also sollten wir, wenn wir von Gottesgeist sprechen, auf ein Leben in Recht und Gerechtigkeit achten, dann hat das jährliche Pfingstfest seine Aufgabe erfüllt. Papst Franziskus sagte: „Die Kirche ist kein Käfig für den Heiligen Geist. Der will raus und von draußen wirken.